Seit gestern wieder aus dem Urlaub zurück, komme ich nun endlich dazu, über eine der schönsten PR Geschichten der letzten Monate zu berichten. Dem Titel nach zu schließen, schreibe ich wohl über den Ski Weltcup. Jedoch weit gefehlt. Es geht vielmehr um Softwareentwicklung, eine Profession, in der der Frauenanteil nach wie vor verschwindend klein ist. Aber die Zeiten ändern sich, wie die folgende Geschichte verrät:
Wie bereits im Juni in diesem Blog berichtet, veranstaltet Microsoft jedes Jahr den Imagine Cup, einen weltweiten Technologiewettbewerb für StudentInnen. Dieses Jahr bewarben sich 100.000 TeilnehmerInnen (!) aus über 100 Ländern, – nur 340 davon kamen ins Finale. Und die FH Hagenberg qualifizierte sich gleich mit 2 österreichischen Teams für das Finale in Südkorea!! Wer das einmal grafisch sehen möchte, kann sich alle Projekte des Finalbewerbs auch über eine interaktive Weltkarte (powered by Virtual Earth) auf der Imagine Cup Webseite ansehen und dann auf Österreich bzw. das Siegerprojekt herunterzoomen.
Der Hattrick war aber dann die Goldmedaille in der Kategorie Interface Design, die von zwei Studentinnen (!) aus Hagenberg gewonnen wurde. Verena Lugmayr und Claudia Oster mussten dafür im Finale innerhalb von 24 Stunden eine Applikation für 4-6 jährige Kinder entwickeln, mit der diese ihre kognitiven oder manuellen Fähigkeiten verbessern können, – wobei die Benutzerschnittstelle den speziellen Anforderungen für Vorschulkinder angepasst sein musste. WOW. Was für eine Leistung!
Und ganz besonders freut es mich, dass es diesmal ein Damenteam war, dass in der männerdominierten IT Welt auf das Siegerpodest gekommen ist. Ich denke, dass dies dem Berufsbild der Software-Entwicklerin durchaus zuträglich ist und eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass auch auf diesem Feld weibliche Spitzenleistung immer mehr zur Regel werden wird.
tlutz - IMHO 