Bitte nicht füttern!

Im englischen heissen sie "master narratives", die kurzen einfachen Meta-Geschichten über ein bestimmtes Thema, bestimmte Politiker oder auch bestimmte Unternehmen. Auch wenn diese gerne in Form von Firmenprofilen o.ä. verfasst werden, entstehen Sie in der Realität mehr oder weniger ohne (willentliches) Zutun der jeweiligen Hauptdarsteller, mehrheitlich über den journalistischen mainstream, gelegentlich auch über "virales Marketing" diverser spin-doctors – wobei das Aufdecken derartiger Aktivitäten (z.B. Änderungen von Politikerprofilen auf Wikipedia) meistens dann einen eigenen – gegenläufigen – spin zur Folge hat. Dazu gehören dann auch die – meist unerwünschten – Konnotationen, die an einem hängen bleiben wie Kaugummi an der Schuhsohle, z.B. Gusenbauer, "der Umfaller", der "Es ist alles so kompliziert" Sinowatz, der oft an einen Trappistenmönch erinnernde "Schweigekanzler" Schüssel oder aus dem IT Wirtschaftsbereich die "Walldorfer Softwareschmiede" SAP, der "Softwaregigant Microsoft" – oder aber seit einiger Zeit vermehrt zu lesen – die "Datenkrake Google".

Wer wissen möchte, wie dieses Wesen aussieht, kann dies im ca. 30minütigen ZDF Beitrag aus der Serie "Neues…" erfahren. Nicht nur der Titel "Die Welt ist eine Google!" errinnert an die Inhalte des aktuellen Buches "Die Google Falle" des österreichischen IT Journalisten Gerhard Reischl. Ich rate natürlich zum Buchkauf, allerdings ist die TV Kurzfassung des ZDF auch nicht schlecht und durchaus kurzweilig. Der Beitrag zeichnet ein interessantes Bild über das Unternehmen Google, dessen ambitioniertes Ziel "das gesamte Wissen der Welt zu speichern", inklusive Bibliotheken und menschliche Genome, um diese über Werbeprofile bestmöglich zu monetarisieren. Der Beitrag endet übrigens mit dem Titel dieses Blog Eintrags.

 

Über tom lutz

speaker, storyteller and director of communications, beloved husband and father of 2 kids, loves sailing, tennis and billiards
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2 Antworten zu Bitte nicht füttern!

  1. Thomas schreibt:

    Ein Blog-Leser hat mir folgenden Kommentar per E-Mail gesendet, den ich gerne im Inhalt wiedergebe:
     

    Hallo Herr Lutz,
    anknüpfend an Ihr aktuelles Blog-Posting & falls noch nicht bekannt:
     
    Die „Article 29 Data Protection Working Party“ hat aktuell ein Dokument veröffentlicht, das betreffend Suchmaschinen eine Befristung der Datenspeicherung auf 6 Monate vorsieht.
     
    Wird als Maßnahme gegen die Datenkrake Google gesehen, nähere Infos:
     
    http://yro.slashdot.org/article.pl?sid=08/04/08/0335200&from=rss
     
    http://arstechnica.com/news.ars/post/20080407-eu-issues-tough-data-protection-finding.html
     
    Link zum Dokument:
     

    Klicke, um auf Opinie%20WP29%20zoekmachines.pdf zuzugreifen

     
    Google’s sehr mildes Posting im eigenen Public Policy Blog:
     
    http://googlepublicpolicy.blogspot.com/2008/04/european-commissions-data-protection.html
     
    Hoffe damit gedient zu haben,
     
    Viele Grüße,
    (Name der Redaktion bekannt)

  2. Unknown schreibt:

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